"Was kann ich um Himmels Willen tun ...?"
Es ist nicht so, dass Angehörige gar nichts tun können. Sicherlich lässt sich keine Einsicht erzwingen - trotzdem braucht man nicht tatenlos zuzusehen.
Ich selber habe ganz klare Regelungen getroffen ... habe zum Beispiel meinem Mann nie das Essen oder etwas zu Trinken an den Computer gebracht. Ich habe Mahlzeiten zubereitet - und ist er nicht zum Essen erschienen ("ich muss noch schnell was am Compi machen, bin gleich fertig ..."), dann habe ich alleine oder mit den Kindern gegessen.
Hat er etwas gefragt, so musste er das Computerzummer verlassen - nicht ich ging zu ihm rüber.
Die Nacht durchgesurft und verschlafen? Bitte nie den Süchtigen beim Arbeitgeber unter einer vorgeschobenen Erklärung entschuldigen, dass muss der Süchtige dann schon selber tun.
Braucht er eine neue Festplatte, die tolle Grafik-Card oder sonst was für den Computer? Bestellt wird online, logisch. Der Postbote hat zwar 2 Tage später an der Türe geschellt und wollte das Paket abgeben, aber da war der Süchtige grad so schön in das Computerspiel vertieft und hatte keine Zeit zu öffnen? Dann hatten wir jeweils den Abholzettel im Briefkasten.
Nimm ihm diesen Gang zum Postamt nicht ab - will er das Paket abholen, holt er es selber.
Für mich war und ist immer noch sehr wichtig, dass ich keine Verantwortung für SEIN Handeln übernehme. Dies auch ganz klar so benennen. Arbeit die liegen blieb infolge "dringenden Arbeiten am Computer" - die muss er dann halt selber irgendwann erledigen.
Mit der Zeit habe ich begonnen, ihm E-Mails zu schicken ("..wann hast Du Zeit für ein Gespräch?...). Habe Adressen von Beratungsstellen auf die Tastatur gelegt. Links zu Suchtberatungen.
Für mich als Angehörige war extrem wichtig, mir therapeutische Hilfe zu holen. Damit ich verstehen kann, was Sucht wirklich heisst. Was Sie mit dem Betroffenen macht.
Und vor allem ... was sie mit MIR macht, seine Sucht. Meine Therapeutin erarbeitete mit mir klar meine Grenzen und lehrte mich erkennen, bis wo ich mittragen kann und ab wo klar nein sagen darf, kann, muss.
Das Allerwichtigste: sich spüren, bei sich sein, für sich selber da sein - der Süchtige tut es nämlich nicht, kann es nicht mehr tun.
Viel Arbeit - und sie hört nie auf.
Sucht ist wie eine Riesenkrake mit tausend Fangarmen. Sie packt zu und lässt nicht mehr los. Man muss ganz schön stark sein, sich daraus zu befreien.
Was tust DU für Dich? Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen!
ANGEHÖRIGE@ONLINESUCHT.CH
Hilfe zur Selbsthilfe für Angehörige von onlinesüchtigen Menschen
Mittwoch, 29. Juni 2011
Dienstag, 28. Juni 2011
GEKÜNDIGT, VERSCHULDET, VEREINSAMT
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WENN DIE INTERNET-EROTIK SÜCHTIG MACHT ...
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INTERESSANTER ARTIKEL BETREFFEND INTERNET UND FRAU
Online-Sucht: Symptome
Kontrollverlust
Nach Experten-Schätzungen sind rund drei Prozent Internetnutzer von dem Medium abhängig. Wir sagen, wie man eine Online-Sucht bei sich und anderen erkennt.

Letztere leiden meist an einer "Online-Kommunikationssucht", die sich in übermäßigem Mailen, Chatten und Posten äußert. Foren, Portale und Social-Media-Angebote werden von den Betroffenen zu jeder sich bietenden Gelegenheit aufgerufen. Job, Haushalt, Kinder und Partnerschaft werden dann oft vernachlässigt.
Allerdings ist natürlich nicht jeder Mensch süchtig, der von seinem Computer fasziniert ist und viel Zeit mit dem Medium Internet verbringt.
Die Online-Sucht-Expertin Gabriele Farke, Autorin des Buches "Gefangen im Netz? Onlinesucht: Chats, Onlinespiele, Cybersex" (Huber Verlag, 17,95 Euro, bestellbar z.B. über www.amazon.de), hat für fem.com zehn "Symptome" zusammengestellt, an denen man erkennt, dass man selbst oder eine nahestehende Person onlinesüchtig ist.
1. Einengung des Verhaltensraums
Die Freizeit wird mit der Internetnutzung weitgehend aufgebraucht.
Die Freizeit wird mit der Internetnutzung weitgehend aufgebraucht.
2. Kontrollverlust
Die Dauer und die Häufigkeit des Konsums kann nicht mehr gesteuert werden; Versuche, den Konsum einzuschränken, scheitern.
Die Dauer und die Häufigkeit des Konsums kann nicht mehr gesteuert werden; Versuche, den Konsum einzuschränken, scheitern.
3. Toleranzentwicklung
Die Dauer des Internet-Konsums steigt im Laufe der Zeit ("Steigerung der Dosis").
Die Dauer des Internet-Konsums steigt im Laufe der Zeit ("Steigerung der Dosis").
4. Entzugserscheinungen
Bei längerer Unterbrechung des Konsums treten psychische und physische Beeinträchtigungen (z.B. Nervosität, Aggressivität) auf. Die Gedanken kreisen ständig ums Internet.
Bei längerer Unterbrechung des Konsums treten psychische und physische Beeinträchtigungen (z.B. Nervosität, Aggressivität) auf. Die Gedanken kreisen ständig ums Internet.
5. Negative persönliche Konsequenzen
Es kommt zu Konflikten im privaten und beruflichen Umfeld, beispielsweise zu Streit mit Freunden, verminderter Leistungsfähigkeit in Schule oder Beruf oder zu teils heftigem Beziehungsstress.
Es kommt zu Konflikten im privaten und beruflichen Umfeld, beispielsweise zu Streit mit Freunden, verminderter Leistungsfähigkeit in Schule oder Beruf oder zu teils heftigem Beziehungsstress.
6. Das Sexleben leidet
Der von Online-Sucht betroffene Partner scheint immer weniger Lust auf Sex zu haben.
Der von Online-Sucht betroffene Partner scheint immer weniger Lust auf Sex zu haben.
7. Es geht nicht mehr ohne Pornos
Mehrmalige Versuche, ohne Internet-(Porno-)Konsum auszukommen, sind gescheitert.
Mehrmalige Versuche, ohne Internet-(Porno-)Konsum auszukommen, sind gescheitert.
8. Selbstverurteilung
Schuldgefühle, die oftmals über viele Jahre schon existieren, verstärken sich.
Schuldgefühle, die oftmals über viele Jahre schon existieren, verstärken sich.
9. Realitätsverlust
Es kann nicht mehr klar zwischen virtueller und realer Welt unterschieden werden.
Es kann nicht mehr klar zwischen virtueller und realer Welt unterschieden werden.
10. Ausgrenzung
Immer mehr macht sich das Gefühl breit, nicht mehr "dazu zu gehören". Dies kann bis zur Entsozialisierung führen.
Immer mehr macht sich das Gefühl breit, nicht mehr "dazu zu gehören". Dies kann bis zur Entsozialisierung führen.
Sie haben mehrere dieser Symptome bei sich oder einer nahestehenden Person beobachtet? Ausführliche Informationen und Hilfestellungen gibt es von Gabriela Farke unter www.onlinesucht.de - und im Buch "Gefangen im Netz?"
Gabriele Farke ist Bundesvorsitzende des HSO e.V. (Hilfe zur Selbsthilfe für Onlinesüchtige e.V.), Schulungsleiterin für EDV- und Internetkurse sowie seit 1999 Expertin zum Thema "Online-Sucht". Sie lebt und arbeitet in Buxtehude.
WICHTIGE ADRESSEN
BERNER GESUNDHEIT
Die Stiftung Berner Gesundheit engagiert sich für eine wirkungsvolle Gesundheitsförderung im Kanton Bern. Unsere Fachleute planen und realisieren Informations-, Schulungs-, Beratungs- und Therapieangebote.
Unsere Kernaufgaben sind Suchtberatung, Prävention und Sexualpädagogik. Unsere Dienstleistungen erbringen wir im Auftrag der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion, politisch und konfessionell sind wir unabhängig.
Unsere Kernaufgaben sind Suchtberatung, Prävention und Sexualpädagogik. Unsere Dienstleistungen erbringen wir im Auftrag der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion, politisch und konfessionell sind wir unabhängig.
Die HP mit alle wichtigen Infos HIER
Die Adressen:
ZENTRUM BERN:
Berner Gesundheit
Eigerstrasse 80 / Postfach
3000 Bern 23
Tel. 031 / 370 70 70
Beratungsstützpunkte in Belp, Jegenstorf, Laupen und Schwarzenburg
ZENTRUM EMMENTAL-OBERAARGAU:
Berner Gesundheit
Bahnhofstrasse 40
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Beratungsstützpunkte in Langenthal, Langnau und Worb
ZENTRUM JURA BERNOISE-SEELAND
Berner Gesundheit
J.-Verresius-Strasse 18, Postfach
2501 Biel
Tel. 032 / 329 33 71
Beratungsstützpunkte in Lyss, Ins, Moutier, St-Imier und Tavannes
ZENTRUM OBERLAND
Berner Gesundheit
Aarestrasse 38B
3601 Thun
Tel. 033 / 225 44 00
Beratungsstützpunkte in Erlenbach, Frutigen, Interlaken, Meiringen und Zweisimmen
Montag, 27. Juni 2011
ZWEI WICHTIGE ADRESSE
Ärzte, Therapeuten und Fachstellen zu finden, die mit dem Thema INTERNETSUCHT bereits gut vertraut sind und sich eingehend damit beschäftigen ... gar keine leichte Aufgabe.
Hier habe ich schon mal 2 Adressen, welche mir Frau Gabriele Farke verdankenswerterweise empfohlen hat, die ich gerne weitergebe:
Franz Eidenbenz
Fachpsychologe für Psychotherapie FSP
8910 Affoltern a.A.
Tel. 044 / 761 11 22
Mail: franz.eidenbenz@bluewin.ch
Selbsthilfezentrum Offene Tür Zürich
Jupiterstrasse 42
8032 Zürich
Tel. 043 288 88 88
HP: http://www.offenetuer-zh.ch
Hier habe ich schon mal 2 Adressen, welche mir Frau Gabriele Farke verdankenswerterweise empfohlen hat, die ich gerne weitergebe:
Franz Eidenbenz
Fachpsychologe für Psychotherapie FSP
8910 Affoltern a.A.
Tel. 044 / 761 11 22
Mail: franz.eidenbenz@bluewin.ch
Selbsthilfezentrum Offene Tür Zürich
Jupiterstrasse 42
8032 Zürich
Tel. 043 288 88 88
HP: http://www.offenetuer-zh.ch
Sonntag, 26. Juni 2011
FACHLITERATUR / LEBEN ONLINE
Dieses Buch habe ich gestern entdeckt - es wurde geschrieben von Maike Wörsching und ist im VDM Verlag erschienen. Schwerpunktmässig handelt es sich um Untersuchungen und Interviews mit 13 - 24-Jährigen. Diese wurden über ihr Verhalten und ihr Verhältnis zum Computer befragt.
Das Buch will Lehrer und Eltern, aber auch MitarbeiterInnen in Jugendzentren, Familien- und Erziehungsberatungen für eine Sucht von Besorgnis erregenden Dimensionen sensibilisieren.
Ein interessantes Buch, welches unter anderem das mangelnde Problembewusstsein aufzeichnet.
Empfehlenswert!
Das Buch will Lehrer und Eltern, aber auch MitarbeiterInnen in Jugendzentren, Familien- und Erziehungsberatungen für eine Sucht von Besorgnis erregenden Dimensionen sensibilisieren.
Ein interessantes Buch, welches unter anderem das mangelnde Problembewusstsein aufzeichnet.
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